STOP FUNDING HATE SCORE ©: Was hat Russische Propaganda damit zu tun?

[mikimaur] Immer mehr Unternehmen bekunden auf ihren Social-Media Profilen ihre Solidarität zur Ukraine und verurteilen die Aggression auf einen souveränen Staat. Auf der anderen Seite aber, haben viele dieser Unternehmen nicht nur Handel mit Russland und dem russischen Staat betrieben, sondern, wie oben erwähnt, nicht erst seit letzter Woche Werbegelder zu unzähligen Propaganda- und Desinformationssplattformen fliessen lassen. Medienwirksam mehren sich die Meldungen, dass Werbung seitens bekannter Marken auch auf russischen Medienplattformen gesichtet wurde. 

U.E. funktioniert dieser Last-minute Sinneswandel jedoch nicht. Im Gegenteil. Conscience-Washing ist reine PR, um eben davon abzulenken, dass jedes Jahr Mia. US$ Organisationen finanziert haben, die Desinformation verbreiten. Davon haben auch die unzähligen Ad-Tech Unternehmen profitiert, die dafür sorgen, dass Werbung den Weg zur "Zielgruppe" findet. Ob diese Zielgruppe wirklich existiert, lassen wir mal aussen vor.

Viel wichtiger scheint mir die Tatsache, dass SSPs und DSPs kein echtes Site-Onboarding betrieben haben und sie praktisch immer auf "Selbstregulierung" setzen. Bestimmt wird keine Desinformationssplattform in der IAB Content-Taxonomy von sich behaupten, Fake-News zu verbreiten. Einleuchtend, oder?

Man könnte sogar noch Verständnis dafür aufbringen, wenn Ad-Techs den Aufwand scheuen, jede einzelne Seite zu überprüfen, zumal man dafür geschult sein muss und die Tricks von Medien-Manipulation aus dem ff kennen. Weil, wie wir alle wissen, funktionieren Sentiment Analysen, nochmals zum Mitschreiben, WIRKLICH NICHT! Die Beweise dazu haben wir zu oft geliefert.

Was wir aber kritisieren, ist die Tatsache, dass obschon u.a. unsere Initiative wie auch andere Forscher zur Verfügung stünden, um mit den grossen DSPs und SSPs zu kooperieren, wir wie auch unsere Mitstreiter öffentlich angegriffen werden und unsere Arbeit diskreditiert wird. Das zeigt uns, dass wir eine empfindliche Stelle getroffen haben.

Was sagt uns das? In unseren Augen deutet das darauf hin, dass man die Probleme nicht beim Namen nennen möchte, weil viel zu viel auf dem Spiel steht. Und hier spreche ich nicht von Reputation...

Es erstaunt uns daher nicht, dass wir auch im Februar diverse namhafte Marken auf solchen Seiten gefunden haben. Wir nennen neu keine Namen mehr. Wer ab heute wissen will, ob seine Marke auch russische Propaganda und die dazugehörenden Organisationen finanziert, soll unsere Expertise honorieren.

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