So landen Sie auf unseren Tweets.

Hilfe, unsere Banner sind weiterhin auf Breitbart & Co. zu sehen.


[mikimaur] Breitbart.com & Co. gehören zu den unzähligen Seiten, die ihre ads.txt Einträge auf ihrer Seite absichtlich falsch kennzeichnen. Dadurch werden Online-Werbekunden, die Anzeigen auf Hunderten, wenn nicht Tausenden von Websites gekauft haben, bewusst hinters Licht geführt, da ihre Daten und ihr Geld in sog. Dark-Pools gebündelt werden und so auch Fake News, Desinformationen und Hassreden finanzieren, wie sie auf Breitbart, Zerohedge und ähnlichen Publikationen, einschließlich RT.com zu finden sind. Dark-Pools sind also nichts anderes als im Dunkeln agierende unseriöse Kooperationen von ebensolchen Seiten. Als Kunde hat man das Gefühl Seite A zu buchen, aber bekommt dann Seite B geliefert, ohne dass er es bemerkt, bzw. erst dann, wenn der Deal bereits abgeschlossen wurde.


Vorgehen

Viele Seiten, die dieses betrügerische "Falsch-Etikettieren" ihrer Angebote einsetzen, sind bei uns Auditoren allesamt bekannte Namen, darunter: Breitbart, Drudge Report, Daily Caller, PJ Media, Fox9, und viele mehr. Wer nun denkt, mit dem Ausschluss, also "Exclude-Listen" dieser Seiten wäre das Problem gelöst, hat die Macht der Dark-Pools unterschätzt, denn viele andere Unternehmen liefern ohne ihr Wissen Teile ihrer Angebote in dieses gefälschte Inventar und finden sich damit im selben Topf mit Breitbart & Co. wieder: u.a. Vimeo.com, MSN.com, Upworthy.com, NBA.com, Adweek.com, und tausende anderer Verlage und Organisationen, die (vielleicht) nicht realisiert haben, dass sie mit Breitbart «arbeiten», um einen global agierenden Ditigital-Fraud-Ring aufzubauen.


Was machten die Verbände dagegen?

Mit der Einführung von ads.txt hoffte man, dass diese Machenschaften ein Ende haben würden. Ads.txt war aus einer gutmeinten Idee entstanden, den Online-Werbebetrug zu reduzieren, ist aber zu einem der grössten Probleme im Kampf gegen Fraud geworden. 

Vor 2017 war der Prozess, Digital-Kampagnen in grossem Ausmass zu buchen, komplex und zeitraubend. Aber man konnte sich als Seite einfach auf dem Markt anbieten, um an Werbegeldern zu gelangen. Heute sollte jeder, der am programmatischen Werbemarkt mit seiner Seite teilnimmt, ads.txt mit einem konsistenten Format bereitstellen. Das sollte vermeiden, dass Kunden Seiten von geringerer Qualität buchen.

Sobald in dieser Datei «Direct» aufgeführt wird, wird sie von höherer Qualität eingestuft, da es sich um jemand handelt, der volle Rechte an der Vermarktung der Seite besitzt. Im Gegensatz steht «reseller» dazu, was «nur» Wiederverkäufer kennzeichnet.

Breitbart kennzeichnet im grossen Stil sein Inventar falsch und bündelt damit Geld und Daten in Dark Pools. Aus Analysen kam dabei zum Vorschein, dass über 98% des Inventars auf Breitbart.com entweder Reseller-Inventar oder Dark Pool Inventar ist, das fälschlicherweise als DIRECT etikettiert wird (Vorgehen: man vergleicht die ads.txt Einträge der Publishers mit den sellers.json Dateien der Vermarkter!)


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Etikettenschwindel zweier bekannter Player. Quelle: Zach Edwards, 2020


Werbetreibende können so nicht erkennen, ob sie Breitbart finanziert haben oder nicht. Und landen dann oft auf einem unserer Tweets. Ausser, wenn sie bewusst versuchen, Breitbart & Co. zu umgehen, sind sie gezwungen, buchstäblich Hunderte, wenn nicht Tausende von Websites zu blockieren.

Für uns ist der Fall klar: wer bewusst seine Produkte falsch etikettiert und sie so verkauft, der begeht u.E. Betrug. Die Opfer sind die Werbekunden, die versuchen, ihre Produkte interessierten Konsumenten näher zu bringen, aber unter diesen Voraussetzungen nicht nur Geld an dubiose Organisationen verlieren, sondern auch weg von ihren Konsumenten und damit auch von der lokalen Wirtschaft.

Die Prognose für das Jahr 2023 von Emarketer spricht Bände: man rechnet weltweit mit 100Mia Euro pro Jahr, die wegen Werbebetrug verloren gehen.

Laut Nandini Jammi von Checkmyads gehen den seriösen Playern zusätzlich 3.2 Mia US$ verloren, weil Brandsafety Tools Seiten wie OANN, Hannity & Co. als brandsafe einstufen, aber Inhalte auf NYTimes nicht. 

Wollen Sie jetzt weiterhin auf Exclude-Listen setzen oder denken Sie nicht auch, dass es Zeit wird, das gesamte System zu überdenken und wieder aus erster Hand einzukaufen?


Unten: die DIRECT Einträge auf ads.txt von Breitbart!

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